Rollstuhllift Preise
Wer sich ausgiebig mit dem Kauf eines Rollstuhllifts beschäftigt, weiß um die großen Unterschiede, die sich preislich zwischen einzelnen Rollstuhlliftmodellen ergeben. Worin liegen die Ursachen für die unterschiedlichen Kosten, die beim Erwerb eines solchen anfallen? Wann kann man von einem günstigen Rollstuhllift sprechen und wann wird man tendenziell Opfer eines zu teuren Angebots?
Zahlreiche Ursachen für Preisunterschiede
Zunächst einmal gilt es festzuhalten, dass vielerlei Umstände zu verzerrten Preisen auf dem Treppenliftmarkt führen können. Einen festen Preis für ein Produkt gibt es ohnehin nicht, denn für diesen sollen in einer marktwirtschaftlichen Struktur Anbieter und Nachfrager sorgen. Daher gilt für die Verkäufer zunächst die Prämisse, den Preis so hoch wie möglich zu setzen, ohne den Kunden dabei zu verprellen (sofern man dem Treppenlifthändler rein unternehmerisches Kalkül unterstellt, was erwiesenermaßen nicht immer der Fall ist). Die Anbieter wissen trotz gutem Willen darum, dass ein Rollstuhllift in einem Bedarfsfall dringend benötigt wird. Quälend lange Diskussionen über den Preis werden daher von Seiten des Bedürftigen und den Nahestehenden gerne umgangen, sodass Rollstuhllifte auch zu hohen Preisen abgesetzt werden können. Nicht selten liegen die Preise daher im höheren vierstelligen und sogar im fünfstelligen Bereich. Dies bedeutet immense Kosten für einen Haushalt, der zudem häufig weitere Kosten für eine Pflegekraft und ähnliche Investitionen tragen muss.
Mehrere Kostenfaktoren von Relevanz
Es spielen desweiteren mehrere Faktoren in die Preisbildung hinein. Einerseits muss der Rollstuhllift an sich hergestellt und produziert werden. Hierfür bedarf es einer technischen Entwicklung über Jahre hinweg, die sich mittels des Verkaufs des fertigen Modells refinanziert. Die verbauten Stahlteile sowie Polster müssen ebenfalls besorgt werden und haben daher auch ihren Preis. Neben dem Modell an sich muss zudem für die Installation vor Ort gesorgt werden. In vielen Fällen schließt man mit einem Treppenlifthändler entsprechende Verträge haben, in denen die Montage als fester Bestandteil beim Treppenlifterwerb im Kaufpreis enthalten ist, doch gilt hier für den Kunden Vorsicht, darauf zu achten, dass dies auch wirklich im Kaufvertrag notiert ist. Andernfalls kommen Kosten im drei- bis vierstelligen Bereich hinzu, die ebenfalls getragen werden müssen.
Ein weiterer Kostenfaktor sind anfallende Reparaturkosten, wenn der Treppenlift einige Jahre in Verwendung ist und daher die Garantie für das Objekt bereits abgelaufen ist.
So summieren sich große Beträge auf, die mitunter für einen Bedürftigen und seine Angehörigen nicht tragbar sein können. Aufgrund dessen lohnt sich ein Blick auf Finanzierungs- sowie alternative Anschaffungsmöglichkeiten.
Alternativ gebrauchten Rollstuhllift erwerben
Die Pflegeversicherung steuert wie bei allen Treppenliftmodellen bis zu 4.000 Euro zum Erwerb eines Treppenlifts bei, der offiziell als Wohnraumanpassung bezuschusst wird. Von Seiten der Krankenversicherung werden keinerlei Mittel zum Treppenliftkauf beigesteuert. Somit muss in aller Regel ein Großteil der Kosten aus eigener Tasche des Bedürftigen und seiner Familie bezahlt werden.
Als alternative Möglichkeit steht der Erwerb eines gebrauchten Rollstuhllifts im Raum. Diese werden aus privater Hand oder von einem Treppenlifthändler vertrieben, da sie der Vorbesitzer nicht mehr benötigt und folglich aus dem Gerät Kapital schlagen möchte. Häufig sind die Anbieter kompromissbereit, was dazu führt, dass der Preis für den Erwerb eines gebrauchten Rollstuhllifts in aller Regel um einiges niedriger ist als der Kauf eines neuen Modells.